Achtung – mit welchen Voraussetzungen wird gearbeitet?
Nein, dieser Artikel ist nicht männerfeindlich. Und doch werden sehr viele Frauen bestätigen, dass es sehr schwierig ist, ihre Männer / Lebenspartner davon zu überzeugen, im Haushalt Hand anzulegen.
Beim staubsaugen fühlen sich Männer schnell angesprochen, haben die Geräte doch einen Hauch von Technik. Unserer Erfahrung nach, übernehmen Männer im Haushalt gern den Part des Staubsaugens. Nicht zuletzt, weil es eine relativ saubere Tätigkeit ist.
Dabei ist Hausarbeit nicht gleich Hausarbeit. Es ist also wichtig, zu Beginn erst einmal festzustellen, wer welche Aufgaben bevorzugt oder eben auch überhaupt nicht übernehmen möchte. Ist dies geklärt, kann es zu einer klaren Verteilung kommen. Dies inkludiert natürlich auch die Aufgaben, die weniger schön sind. Hierzu gehören unter anderem das Putzen der Fenster, der Toilette und vielfach auch das Bügeln.
Es gilt also eine Liste zu erstellen, die nicht nur die Aufgaben beinhaltet, sondern auch solche, die sofort von Einem übernommen werden. Sollten sich Beide für eine Aufgabe entscheiden, wird halt abgewechselt, oder? Wichtig ist, dass beide Partner mit der Aufgabenverteilung zufrieden sind bzw. sich damit arrangieren können.
Ein anderer Punkt ist schon etwas schwieriger zu bewältigen:
Haben Beide die gleiche Einstellung zu häuslicher Sauberkeit und Ordnung? Sollte Einer von beiden das Chaos lieben, der Andere hingegen sich nur in absoluter Ordnung, wie mit dem Lineal gezogen, wohlfühlen, könnte es zu schwerwiegenden Problemen kommen. Es wird empfohlen, einander sehr gut zu zuhören und die eigene Komfortzone ab und an aus Liebe zum Anderen einmal zu verlassen und auch freiwillig Aufgaben zu erledigen, die sonst nur unter Androhungen verrichtet werden. Zeigen Sie dem Partner Ihre Wertschätzung. Die Belohnung wird sich garantiert einstellen. Und erlauben Sie es sich selbst, aber natürlich auch Ihrem Partner in Sachen Sauberkeit, Ordnung und Haushaltsführung voneinander zu lernen.
Natürlich hat jeder sein eigenes Ordnungskonzept. Passen sie nicht zusammen, so ist ein offenes Gespräch über die individuellen Vorlieben notwendig, denn in diesem Fall müssen Kompromisse gefunden werden. Wie viel Ordnung ist notwendig, damit sich beide Partner wohlfühlen können? Selbiges gilt für die Sauberkeit, denn in diesem Punkt kann es viele Abstufungen geben, die man mit einem Partner natürlich erst einmal erkunden muss. Wer darf kochen und wer macht hinterher den Abwasch bzw. bringt die Küche wieder auf Vordermann?
Was sich zu Beginn vielleicht ein wenig anstrengend anhört, ist eigentlich ein ganz natürlicher Vorgang des Zusammenlebens. Natürlich wird nicht jeder Tag gleich ablaufen. Mal muss der eine länger arbeiten und freut sich, wenn bereits das fertige Essen auf dem Tisch steht, obwohl er heute mit Kochen an der Reihe gewesen wäre. Dafür sorgt er dann für Ordnung. Am nächsten Tag haben Sie zusammen abends noch etwas vor und erledigen die Hausarbeit gemeinsam, damit beide entspannt diesen Termin wahrnehmen können.
Wie alles in der Partnerschaft handelt es sich auch bei diesem Punkt um ein Miteinander und nicht um ein Gegeneinander. Wer feststellt, dass es vorwiegend auf ein Gegeneinander hinausläuft, muss dringend das Gespräch suchen – oder einen neuen Partner ;-)